Juli – September (2023)

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Text: Christian Allemann / Fotos: Christian Allemann

Im September:
Noch während der Dämmerung wurden am frühen Morgen des 15. Sept. zuerst die Netze unten geöffnet und nach oben gehängt.
Mit grosser Hilfe von vielen Helfern wurden in der Folge die Souvignier-Trauben gelesen.
Das Söndern der Trauben stellte sich aufwändiger dar als noch letztes Jahr.
Am Tag darauf war die Helferschar etwas weniger gross, dafür war der Sönder-Aufwand geringer,
so dass die Lese des Gamaret auch am Mittag mit Erfolg beendet werden konnte.
Die gelesenen Trauben wurden sofort nach der Lese zu unseren beiden Winzern Urs & Adrian Jauslin nach Muttenz transportiert. 
Dort zeigte die Waage folgenden Mengen an: 
Souvignier gris: 486 kg (94 Oechsle)  /  Gamaret: 470 kg (93 Oechsle)

Dies ist je etwa ca. 20% weniger Ertrag als letztes Jahr !
Wir hoffen aber auf einen guten Jahrgang mit (noch) besserer Qualität!    

Zum letzten Tag des Monats erfolgte ein letzter Aufruf an die Zunftherren um die Netze „einzusammeln“.
Mittels selbst entwickelter Vorrichtung wurden die Netze auf nummerierte Holzstanzen gerollt und so platzsparend versorgt. 

Im August:
Vor dem Aufhängen der Vogelschutznetze mussten die Reben nochmals gespritzt werden.
Weiter war es wichtig die Traubenspitzen abzuschneiden (ca. 1/3) und den einzelnen Trauben
für ihr Wachstum Platz zu schaffen.
Ausserdem wurden die Trauben „gesäubert“ (faule, dürre, geschrumpfte, vom Hagel gespaltene Trauben herausbrechen). 

Im Juli:
Nach letztmaligem „manuellem“ Spritzen kam nun zum ersten Mal eine Drohne zum Einsatz.
Interessiert mit grossen Augen verfolgten die beteiligten Zunftwinzer diese Flüge!  
Im Juli steifte uns im Rebberg dann doch noch ein kleiner Streifen Hagelschlag.
Die Einbusse sollte aber bei der Ernte, nebst dem Mehraufwand beim Söndern (Abtrennen beschädigter Trauben),
nicht allzu gross sein.
Das Auslauben, Ausdünnen und das Entfernen der Blätter bei den Trauben waren dann die wichtigsten Arbeiten
gefolgt von der Ertragsregulierung.