Zunft zum Stab, Liestal (6. November 1998)
Alljährlich treffen sich die Mitglieder der Zunft zum Stab am ersten Freitag im November zum Zunftessen in der „Stadtmühle“. Dieser festliche Anlass bietet die Gelegenheit, die Verbindungen innerhalb der Zunft zu festigen. Von grosser Bedeutung sind aber auch enge Kontakte zu anderen Zünften und Gesellschaften. Als Gäste durfte Zunftmeister René Steinle aus Basel Georg André Schlager, Zunftmeister der Ehrenwerten Gesellschaft zur Hären und dessen Statthalter Emil Ehret, aus Reinach Alphons Kropf, Zeremonienmeister der Zunft zu Rebmessern und deren Zunftschreiber Urs Giger wie auch den Liestaler Stadtpräsidenten Marc Lüthi herzlich willkommen heissen.
Mit exzellenten Marimbo-Vorträgen, dargeboten von Musikstudent Markus Schmid, Liestal, wurde der Anlass eröffnet. In seiner Meisterrede legte René Steinle besonderes Gewicht auf das Wort Meister zu einer Zeit, als die Zünfte noch ihr jeweiliges Berufsbild präsentierten. Insbesondere beschrieb er dabei die damaligen sozialen Aspekte zur Zeit der Lehr- und Wanderjahre, die Beförderung der Gesellen zum Meister, der Anfertigung des Meisterstückes, welches Auszeichnung und Qualität bedeutete. Steinle sprach auch über die beruflichen Werte im Wandel der Zeit und über die Bedeutung des Wortes Meister innerhalb der Zünfte damals und heute.
In einer feierlichen Zeremonie, umrahmt von Pfeifer- und Tambourenklängen des Zunftspiels und mit der Überreichung des Zunftemblems und den Satzungen durch den Zunftmeister, wurden Hans Vogt und Andreas Zbinden als neue Mitglieder in die Zunft aufgenommen.
In seinem Grusswort porträtierte Georg André Schlager die drei Basler Ehrengesellschaften, im speziellen diejenige „zur Hären“ und wies auf die Gemeinsamkeiten mit der Liestaler Zunft hin. Abschliessend verstand es Liestals Stadtpräsident Marc Lüthi mit humorvollen Worten die Beziehungen zwischen der Zunft zum Stab und der Stadt Liestal zu würdigen.
Wie immer an den letzten Zunftessen durfte auch diesmal der Zeremonienmeister August Jäger mit seinem Gedicht nicht fehlen.