Zunftessen an Allerheiligen
Der erste Freitag im November ist der wichtigste Jahresanlass der Zunft zum Stab in Liestal; diesmal an Allerheiligen. Dunkel, festlich gekleidet, passend nebst dem Zunftessen auch zum Feiertag, trafen die Gäste pünktlich um halb sechs im Rathaus zum Apéro ein.
Meister Dr. Hans Vogt durfte eine interessant zusammengestellte Gästeschar herzlich willkommen heissen: der Meister der Talzünfte und der Magdalenenzunft in Dornach Jürg Hürlimann mit seinem Begleiter René Umher, aus Basel Philipp Simonius Meister der E. Vorstadtgesellschaft zum Rupf mit seinem Vorgesetzten Dr. Lukas B. Stettler und Altmeister Lorenz Cairoli von der E.E. Zunft zu Fischern. Die Vertreter aus der Politik und Wirtschaft, Sandra Sollberger Nationalrätin BL sowie John Häfelfinger CEO der BLKB komplettierten den illustren Kreis.
Darauf empfingen die Zunftherren in der Zunftstube der Stadtmühle den Zunftrat mit seinen Gästen zum Anstossen. Zeremonienmeister Moritz Bolcato eröffnete das Zunftessen mit einem Gong und in Versform offiziell. Im Zunftsaal sorgten die beiden jungen Damen Gwendolin Kummer und Karin Schweizer für den musikalischen Auftakt. Mit Klarinette und Oboe trugen die beiden Künstlerinnen (ehem. Gym. & Reg. Musikschule) klassische Stücke vor.
Dr. Hans Vogt spannte bei seiner Meisterrede den Bogen vom ablaufenden Zunftjahr hin zur Zukunft. „Was wird sie uns wohl bringen? Am besten kann man sie voraussagen, wenn man mitbestimmt und selbst entscheidet…, und die Zunft, die entscheidet selbst„ fügte er an.
Eingebettet in das 4-Gang-Menu folgten die mit Spannung erwarteten Reden der Gäste. Einen ersten Glanzpunkt setzte Ph. Simonius mit seinem Grusswort. Ein Genuss sind die Auftritte von Lorenz Cairoli; in Baseldytsch nahm er das Aktuelle in Basel und Liestal aufs Korn und sorgte für manchen Lacher. Für Begeisterung sorgte J. Hürlimann mit seinen vorgetragenen Schmunzelgeschichten aus Dornach.
Sehr erfreut, ein paar Worte an die Zuhörer zu richten, zeigte sich Sandra Sollberger: „Sie konnte der Einladung von Hans einfach nicht widerstehen…“, meinte sie und fühlte sich wohl als einzige Frau im Saal. John Häfelfingers Aufhänger war die fortschreitende Digitalisierung in der Wirtschaft; er sagte aber auch, dass Kundennähe, Freundlichkeit und sich mehr Zeit nehmen für einander in der Gesellschaft immer wichtiger seien.
Weiterer Höhepunkt des Abends war die Aufnahmezeremonie von drei neuen Zunftherren. Statthalter Flavio Ossola durfte Lukas Bürgin, Patrick Schweizer und Tobias Teuber die Zunftzeichen anstecken. Die Neuen stellten sich mit kurzen Antrittsreden vor.
Nach dem Dessert dankte der souverän durch den Anlass führende Moritz Bolcato dem Wirteteam um Ahmet Durmaz. Mit dem Singen des Baselbieterliedes endete ein toller Anlass. Die Zünftigen freuen sich schon heute wieder auf das nächste Zunftessen…es wird nicht an Allerheiligen sein, aber „heilig“ soll es bleiben…