Zunftessen (1. Nov. 2002)

Bericht: Friedrich Gysin / Fotos: Zunftchronik - (Nachtrag: Christian Allemann)


Zunft zum Stab, Liestal (1. November 2002)

Alljährlich treffen sich im November treffen sich die Mitglieder der Liestaler Zunft zum Stab unter dem Vorsitz ihres Meisters René Steinle zum festlichen Zunftessen, dem eigentlichen Höhepunkt im reich befrachteten Jahresprogramm. Als Gäste des diesjährigen Anlasses im Zunfthaus zur „Stadtmühle“ durfte Steinle in diesem Jahr Remo Feuerbacher, Meister der E.E. Zunft zu Gerbern, Basel, und dessen Statthalter Werner Sitzler sowie André Sprecher, Meister der E.E. Zunft zu Rebmessern, Reinach, und dessen Statthalter Urs Giger willkommen heissen.

In seiner Meisterrede stellte Steinle den Hut in den Mittelpunkt: Dieser stehe für vieles, so sei er ein gesellschaftliches Statussymbol aus politischer und wirtschaftlicher Sicht, aber auch ein brauchtumsträchtiges Bekleidungsstück am Liestaler Banntag. Apropos Liestal: Würde man auch hier fast alles richtig machen, könnte man auch in Liestal beinahe alles unter einen Hut bringen. In ihren Grussbotschaften hoben die Meister der geladenen Zünfte Feuerbacher und Sprecher die sozialen Aufgaben der Zünfte und die gegenseitige Hilfe in den Vordergrund und betonten den kameradschaftlichen Kontakt innerhalb der Stadt- und Talzünfte.

Umrahmt von Tambouren- und Piccoloklängen des Zunftspiels wurden durch  Zunftmeister René Steinle und Statthalter Emil Strübin Peter Schafroth und Philippe Studer in die Zunft aufgenommen.

Ehrenzunftherr August Jäger trug diesen Abend sein Gedicht vor mit dem Namen „Mir isch s’Lieschtel wohl

 

Grusswort Remo Feuerbacher,
Meister der E.E. Zunft zu Gerbern am Zunftessen:

In des Leders Werdegang
ist die Hautsach‘ der Gestank.
Kalk, Alaun, Salz, Mehl, Arsen
machens gar recht weiss und schön.
Eigelb, Pinkel, Hundeschiete
geben ihm besonders Güte.
Darum ist ein Hochgenuss
auf den Handschuh zart ein Kuss.

„Mit dääre Beschriibig iber unser Handwärgg mecht Y mi,
au im Name vo mim awääsende Statthalter Werner Sitzler,
fir die fryyndligi Yylaadig an Ihr hittig Zumft-Aesse ganz häärzlig bedangge.

Ych überbring Ihne us Basel beschti Griess vonere Eerezumft zue Gäärbere“.