Führung im Kraftwerk Birsfelden (5. Sept. 2024)

Bericht: Christian Allemann / Fotos: Christian Allemann & zvg -

Ausgerechnet kurz vor der Besammlung zu unserem Herbst-Zunftausflug um 16.45 begann es zu regnen. Ausserdem herrschte um diese Zeit auch noch reger Feierabendverkehr. Einige kamen pünktlich zum Bahnhof; andere zogen es vor direkt nach Birsfelden zu fahren. Die ÖV-Fahrer brauchten viel Geduld, da die Strassen in Richtung Stadt (sowie umgekehrt) verstopft waren. Nach einer guten Stunde Fahrt (für ca. 15km !) trafen die Busfahrer im Kraftwerk ein, wo die Direktfahrer bei einem Kaffee auf uns warteten.

Mit etwas Verspätung durfte schliesslich unser Meister die 21-köpfige Zunftschar (13 Zünftige und 8 Partnerinnen) begrüssen. („Die Beteiligung an einem Zunftausflug, einer Besichtigung dürfte schon etwas grösser sein“, war da und dort zu hören !). Hans Vogt stellte uns Dominik Rohrbach vor, welcher uns in 1 ½ Stunden durch das Kraftwerk Birsfelden führen wird.

Aus seinen ersten Worten durften wir entnehmen, dass wir uns hier auf eine interessante, unterhaltsame und kurzweilige Führung freuen durften. In einer begeisternden Art präsentierte er Zahlen und Fakten des Kraftwerks, so z.B., dass das Kraftwerk 1950 gegründet wurde und dass heute 17% des Stromverbrauchs der Region Basel in Birsfelden produziert wird. Den Aussagen von Dominik (er legte Wert auf das DU) war zu entnehmen, dass wir uns hier in einem Betrieb mit insgesamt 14 sehr motivierten Mitarbeitern befinden. Früher seien es fast dreimal so viel Angestellte gewesen; durch Automatisierungen konnte die Zahl der Mitarbeiter wesentlich reduziert werden. Ausserdem sei jeder Job sehr vielseitig; jeder soll alles machen können, ja sogar auch den Rasen mähen !

Auf dem Rundgang kamen wir zuerst am gestauten Wasser beim Rechen vorbei. Dominik setzte diesen in Bewegung. Wir waren gespannt wieviel Schrot und Müll (ja vielleicht sogar ein Velo?) jetzt gleich ans Tageslicht kommen wird … Fehlanzeige: Nichts ausser ein paar Holzästen kamen zum Vorschein ! „Wir seien also sauber unterwegs“, meinte Dominik. Im Innern des Kraftwerks erfuhren wir weiter, dass vier Maschinengruppen betrieben werden und dass die Kaplanturbinen darin vertikal eingebaut sind. Deren Laufräder mit seinen verstellbaren Schaufeln bringen dabei die Turbinenwellen zum Drehen (ca. eine Umdrehung pro Sekunde) und damit auch die Generatoren. Diese wandeln dann die mechanische in elektrische Energie um. Dahinter wird schliesslich der erzeugte Strom über riesige, leistungsstarke Transformatoren (welche nicht zu sehen waren) über die drei regionalen Elektrizitätswerke an die Stromkunden weitergeleitet. Zu bestaunen auf dem Rundgang waren auch die Bilder und Modelle der Anlagen und Maschinen, wodurch man sich das Ganze etwas besser vorstellen konnte. Auch die Sauberkeit in allen Bereichen fiel uns Besucher auf.

Zum Schluss betraten wir den Kommandoraum des Kraftwerks, wo uns Dominik noch ergänzende Infos mit auf den Weg gab. Meister Hans Vogt dankte für die sehr kurzweilige, interessante und kompetente Führung und versprach den Mitarbeitern des Kraftwerks bei nächster Gelegenheit ein Geschenk in Form eines Znüni vorbeizubringen.

Wir verabschiedeten uns und erreichten nach einem 10-minütigen Marsch das Klubhaus der Basler Pontoniere am Birschöpfli. Da wurde uns ein vorzüglicher, sehr reichhaltiger „Apéro riche“ serviert mit verschiedenen Bieren und Weinen. Nach geselligem Beisammensein und einem gemütlichen Abend machten wir uns gegen 22 Uhr auf den Heimweg. Vielen herzlichen dem Organisator, unserem Meister Hans Vogt.