Am 22.10.2022 fanden bei herrlichem Herbstwetter rund 130 NeuzuzügerInnen den Weg ins Rathaus in Liestal zum NeuzuzügerInnen-Empfang, um am diesem von der Zunft zum Stab mit der Stadt Liestal organisierten Event mehr über ihren neuen Wohnort zu erfahren.
Unser Meister Dr. Hans Vogt eröffnete den Anlass und brachte den Anwesenden den Zunftbrauchtum näher. Nach dieser Einführung nahm Hanspeter Meyer die Anwesenden mit auf einen Flug durch die Geschichte. Von den Zeiten der Römer über die grossen Verdienste der Froburger und den Fakt, dass 1854 die Eisenbahn bis nach Liestal geführt wurde und Liestal so, als erste Strecke in der Schweiz, mit dem Ausland verbunden war. Dies führte zum Aufschwung von Industrie und Wirtschaft. Als der Stadtpräsident und Zunftherr Daniel Spinnler später die aktuellen Pläne am Bahnhof von Liestal erwähnte, fühlte man, dass in Liestal immer noch der gleiche Pioniergeist und Aufschwung mitregieren. Nebst dem Stadtpräsidenten, welcher gewohnt kurzweilig Liestal und die Pläne zur Stadtentwicklung schilderte, waren auch sämtliche anderen Stadträtinnen und Stadträte so wie die Einwohnerratspräsidentin, Sonja Niederhauser, anwesend. Alle schilderten kurz ihre Aufgaben und wichtigsten Projekte. Und da gab es einiges zu hören, vom Spitalpark, der Stadtentwicklung in der Allee, der Schulraumvergrösserung und die für die nächste Generation geplante Vertunnelung der A22. Thomas von Arx schilderte den Neuzugezogenen enthusiastisch das Liestaler Brauchtum und Daniel Grola, welcher den Anlass organisierte, wofür ihm ein grosser Dank ausgesprochen sei, zeigte auf, dass es in Liestal für alle etwas gibt, um sich in der Freizeit zu beschäftigen. Sage und schreibe rund 170 Vereine sind in Liestal angesiedelt. Rea Köppel nahm die Anwesenden zum Abschluss auf einen virtuellen kulturellen Rundgang in Liestal. Bereits Daniel Spinnler hatte darauf hingewiesen, dass die ganze Vielfalt auf www.liestal.li in Ruhe entdeckt werden kann. Sämtliche Besucher erhielten am Ende einen gratis Eintritt für das Dichter- und Stadtmuseum, welches seit Mai mit einer wunderschönen neuen Dauerausstellung glänzt. Nach einer guten Stunde Theorie ging es danach in Gruppen mit erfahrenen Stedliführern der Zunft daran, Liestal auf einem Rundgang auch in der Praxis kennenzulernen, etwa, was hinter dem Namen «weisse Gasse» steckt, dass der Dichter J.V. Widmann und Nobelpreisträger C. Spitteler im heutigen Pfarrhaus ein- und ausgingen, oder dass die Renovierung des Kirchturmes der reformierten Kirche mit dem aufgemalten legoähnlichen Sandsteinmuster nicht allen gefiel. Der würdige Abschluss es gelungenen Anlasses fand bei einem Apero und guten Gesprächen im Rathaus statt.
Selbst für eine Person, die in Liestal geboren und zeitlebens hier gelebt hat, ist dieser NeuzuzügerInnen-Empfang immer wieder eine spannende Sache, denn Liestal entwickelt sich, verändert sich, wandelt sich, und bleibt doch immer euses Lieschtel!