Text: Christian Allemann / Fotos: Christian Allemann
Im September:
Endlich … Der September zeigte sich so wie der August sein sollte !
Viel Sonne und wenig Regen holten den Reiferückstand der Trauben etwas auf
(zeitweise war die Vegetation etwa 4 Wochen im Rückstand).
Nun galt es immer ein Auge auf die Trauben zu werfen, die Oechsle-Grade zu messen,
zu spritzen wenn nötig und den Moment der Lese festzulegen.
(wir vermuteten, dass dies im Oktober sein wird, zuerst den Souvignier Gris und dann den Gamaret)
Im August:
Wie im Juli … Wettermässig war da nichts Neues !
„Spritzen“ und nochmals „Spitzen“, hiess es immer wieder; insgesamt ein Mehrfaches als letztes Jahr.
Dafür mussten wir bisher nicht ein einziges Mal „wässern“ in Gegensatz zu mehrfachen Einsätzen im Vorjahr.
Von Hagelschlägen wurden wir im Vergleich zu Nachbar-Rebbergen in der Region zum Glück verschont.
Vor dem Farbumschlag der Trauben war es wichtig an den Traubenspitzen etwa ein Drittel abzuschneiden
und die Schultern zu entfernen, um so die Qualität zu steigern.
Weiter wurden Trauben oberhalb des Drahtes in der Laubwand abgeschnitten.
Wenn die Trauben Farbe bekommen, dann ist Zeit da die Vogelschutznetze anzubringen.
Einem Aufgebot von unserem Rebmeister Flavio Ossola folgten viele Zünftige, so dass die Arbeit an einem Morgen
erledigt werden konnte.
Im Juli:
Das Wetter im Juli war garstig, nicht besser als im Juni, relativ kühl, immer feucht; ja es regnete viel mehr als in einem üblichen Sommer.
Das sind natürlich ideale Bedingungen für den falschen und echten Mehltau.
Deshalb musste sehr viel „gespritzt“ werden, vor allem bei den Gamaret-Reben.
Diese Sorte ist aber immerhin weniger anfällig auf eine Infektion als die Pinot Noir Reben.
Bei den Souvignier Gris (eine PIWI-Sorte) sind wir eher auf einer sichereren Seite,
aber ohne etwas „Spritzen“ würde es auch da nicht funktionieren …
Die Trauben entwickelten sich weiter, aber auch die Geiztriebe, das Unkraut und das Gras.
So hatten wir immer wieder etwas zu tun, zu regulieren in unserem Rebberg.
Rasenmäher sowie Fadenmäher und Spritzbehälter waren stets im Einsatz.