In diesem verflixten Corona-Jahr fielen und fallen praktisch alle Anlässe der Zunft zum Stab leider ins Wasser. Da bietet sich ein Outdoor-Event gerade zu an. Der Zunftrat hatte schon zu Beginn des Baus «Eigener Rebberg» ins Auge gefasst, eine Besichtigung für unsere Mitglieder zu organisieren. Nun war es so weit. Auf die Einladung nach den Sommerferien meldeten sich 21 interessierte Mitglieder an, unser Rebberg-Projekt aus der Nähe kennenzulernen und interessante Details darüber zu erfahren.
Bei herrlichem Spätsommerwetter kamen beim Anmarsch hoch zum Rebberg im Üetental einige Zünfter ins Schwitzen, bevor unser Meister Hans Vogt alle herzlich begrüssen konnte.
Mit einem Glas Wein vom Nachbar-Rebberg «Suttenberg» stiessen wir an auf unseren zukünftigen, zünftigen, eigenen Rebberg.
Flavio Ossola, Vater und Leiter des Projekts, hielt einen kurzen Abriss über das bisher Geschehene und über alles was noch kommen soll …
– Was geschah bisher:
Gestartet wurde im Januar mit dem Bau von Zufahrtwegen für die Bewirtschaftung, gefolgt von Vorbereitungsarbeiten im Gelände (Bäume und Sträucher entfernen, Kleinstrukturen bilden und den Boden grubbern). Das Highlight des ersten Rebjahres war dann das Setzen der Reben am 5. Mai. Total 960 Rebstöcke (480 Stk. der roten Sorte Gamaret sowie 480 Stk der weissen Trauben Souvignier gris) wurden an einem einzigen Tag maschinell in die Erde gesetzt (federführend war ein Team der Weingüter Baumgartner und Jauslin).
In der Folge bestanden die Haupttätigkeiten darin viel zu wässern und zu jäten.
Weil die Reben in den kommenden Wochen stetig in die Höhe wuchsen, war es wichtig einen vor dem Wild schützenden Zaun zu erstellen. Diese Arbeiten wurden mit grosser Muskelkraft von
uns Zünftigen Anfang Juli erledigt.
– Wie geht es weiter:
Als Ausblick stellte Flavio den Bau der Anlage als wichtigsten Punkt in Aussicht. Diese Arbeiten sollen unter der Leitung des Weinguts Jauslin aus Muttenz spätestens Anfang 2021 erfolgen.
Zum Schluss der Erläuterungen durfte erwähnt werden, dass trotz «Corona» alles gut abgelaufen sei.
Die Teilnehmer des Anlasses hatten Gefallen gefunden an dieser Besichtigung und waren beeindruckt was bisher hier im Rebberg geleistet wurde.
Nach einem letzten Schluck Wein verliessen wir bei herrlicher Abendsonne den Rebberg in Richtung unseres Zunfthauses Rest. Stadtmühle im Stedtli, wo wir auf der Terrasse zusammen beim Abendessen einen gemütlichen Abend verbringen durften …
… wer weiss, vielleicht war es der einzige Zunftanlass in diesem verrückten (Corona-) Jahr …
Vielen Dank an Emil Strübin (organisierte den Wein vom Suttenberg), an Flavio Ossola für die Organisation des Anlasses und die interessanten Infos
sowie allen beteiligten Zunftmitglieder (allen voran Franz Schmidlin, Martin Klaus und Christian Allemann), welche tatkräftig mit ihren Einsätzen zum Entstehen des eigenen Rebbergs der Zunft zum Stab bisher beigetragen haben.