Übergabe der Meisterkette in der „Zunft zum Stab“ Liestal
„Der Höhepunkt des diesjährigen Zunftessens soll nebst der Aufnahme von neuen Zunftherren die Übergabe der Meisterkette sein“. Diese Idee setzte der Zunftrat der Zunft zum Stab am diesjährigen Zunftessen um. Obwohl Dr. Hans Vogt bereits an der Jahresversammlung das Amt des Meisters von seinem Vorgänger René Steinle übernommen hatte, wurde dieser Akt nun feierlich begangen.
Zum Abschluss der goldenen Herbsttage trafen sich letzten Freitag im Foyer des Rathauses zu Liestal der Zunftrat, die Ehrengäste und die Neuzünftler zu einem kleinen Apero. Unser Statthalter Flavio Ossola begrüsste zu diesem speziellen Zunftessen: Altmeister René Steinle, (Neu-) Meister Dr. Hans Vogt, die Mitglieder des Zunftrates sowie die eingeladenen Gäste, die Meister der Talzünfte Jürg Hürlimann (Magdalenen Zunft Dornach), Michael Konrad (Säulizunft Arlesheim), André Sprecher (Zunft zu Rebmessern Reinach), Bruno Theiler (Zunft zu Wein- u. Herbergsleuten Aesch) sowie Meister Stephan Gassmann und sein Statthalter Pietro Buonfrate von der E.E. Zunft zu Gartnern aus Basel. Weiter herzlich willkommen geheissen wurden die Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft, Regierungsrätin Frau Dr. Sabine Pegoraro, Vorsteherin der Bau- und Umweltschutz-Direktion, sowie Bernhard Heusler, Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates des FC Basel. Der Apero, zusammen mit dem Rest der festlich gekleideten Zunftherren zum Stab, fand anschliessend im nahegelegenen Zunfthaus zur Stadtmühle statt.
Da übernahm Zeremonienmeister Moritz Bolcato die Regie des Abends und bat die frohe Runde im festlich gedeckten Speisesaal Platz zu nehmen. Zum Auftakt, nach dem Gongschlag, begrüsste Moritz die Liestaler Sängerin Lena Schenker mit ihrer Gitarre. Sie begeisterte die Zuhörer mit eigenen Songs sowie Liedern von Bruce Springsteen und Britney Spears. In seiner anschliessenden Rede als Altmeister hielt René Steinle Rückblick auf seine 20jährige glückliche Meisterzeit. „Kameradschaft und Kontakte pflegen, vor allem mit den Talzünften, aber auch mit der Stadt und der Gesellschaft“, seien für ihn immer ein wichtiges Gut gewesen. Er dankte allen Zunftherren und Ehrenzunftherren. René überreichte die Meisterkette unserem neuen Meister Dr. Hans Vogt mit allen Ehren, Rechten und Pflichten und wünschte seinem Nachfolger Alles Gute. Als persönliches Mitbringsel schenkte er ihm einen Meisterbecher (auf diesen Moment muss Bernhard Heusler mit dem FCB noch etwas warten…). In seiner Meisterrede verriet Hans Vogt zu Beginn, dass für ihn die 3K (Kontinuität, Konsolidierung, Kameradschaft) in seinem Amt wichtig seien. Seine Rede hielt er zum Thema „Lieschtel, wo hesch uns anegfüehrt, Lieschtel, wo wirdsch uns anefüehre ?“ Stephan Gassmann, unser Gast aus Basel, unterstrich in seiner Rede, wie die Zünfte aus BS & BL die Freundschaft vorleben. Als vorbildlich erwähnte er das Durchführen der Anlässe Uffertwegge, Jubilarentreffen u. Neuzuzügerempfang unserer Zunft. Nach dem Hauptgang waren alle Anwesenden gespannt auf den Auftritt von Bernhard Heusler. Auf unterhaltsame Art brachte er die Zuhörer mit Fussballweisheiten zum Lachen und löste Staunen aus beim Verkünden von Zahlen rund ums Joggeli (Besucher, Jahreskarten, Mitarbeiter, Budget) und unterstrich, wie wichtig die Zuschauer und Firmen aus dem Kt. BL seien für den FCB. Ein weiterer Höhepunkt war die Aufnahmezeremonie von drei neuen Zunftherren. Nach der Vorstellung dieser durch unseren Statthalter Flavio Ossola erhielten die Kandidaten Thomas Eugster, Marco Falchi und Andreas Scherer den Zunftbrief und das Zunftabzeichen aus den Händen des neuen Meisters und wurden per Handschlag unter grossem Beifall in die Zunft aufgenommen. Frau Dr. Sabine Pegoraro überbrachte die Grüsse der Regierung und freute sich, eine Rede vor zünftigen Herren zu halten; „es sei eine Ehre für sie und sie fühle sich wohl in dieser Runde“.
Nach dem Dessert war es dem Vorsitzenden Meister der Talzünfte vorbehalten in seiner Abschlussrede noch einmal auf unseren Altmeister René Steinle einzugehen. „Es sei immer viel los, viel „Verkehr“ gewesen um René. Er habe viel richtig gemacht und wenig verkehrt“. Jürg überreichte ihm als Geschenk sinnbildlich einen Meisterzug (Meisterexpress) zur Ergänzung seiner Modelleisenbahnanlage sowie sein Portrait, karikiert von Max Braun. Der Talzunftmeister beendete seine Dankesrede mit der Lebensweisheit: „Manchmal erkennt man den Wert eines Augenblicks erst dann, wenn er zur Erinnerung wird“, wünschte René Alles Gute und übernahm die Kosten für „Café avec“. Mit dem herzlichen Dank an das Wirtepaar und mit einem Blumenstrauss endete ein würdiges, zünftiges Zunftessen 2016.